Im Oberbergischen Kreis leben etwa 55.000 Menschen unter 20 Jahren, fast 42.000 sind sogar noch jünger als 15 Jahre. In den allermeisten Familien gibt es glücklicherweise einen starken familiären Zusammenhalt. Allerdings nimmt die Zahl der jungen Menschen, die mit vielfältigen Problemen zu kämpfen haben, spürbar zu.
Sorgenvoll blicke ich dabei insbesondere auf die vielen Fälle, in denen Kinder schon in sehr jungem Alter der individuellen Unterstützung durch die Jugendämter im Kreis bedürfen. Die Zahl der Schulbegleitung durch Integrationshelfende wächst zunehmend; aber auch die Fälle der sog. „Hilfen zur Erziehung“ nehmen kontinuierlich zu – wobei es mir nicht etwa „ums Geld“ geht, sondern um die Probleme bzw. Ursachen. Ich will, dass die Jugendämter helfen, wo es notwendig ist – bestenfalls aber nicht helfen müssen, weil wir die gesellschaftlichen Herausforderungen in diesem Zusammenhang besser in den Blick nehmen und ihnen präventiv begegnen.
Gerade in einem Umfeld mit unterschiedlichen „Ausgangsvoraussetzungen“ ist es aus meiner Sicht unerlässlich, allen Kindern und Jugendlichen möglichst früh zu gleichen Chancen im Hinblick auf ihre persönliche Zukunft zu verhelfen. Alle Kinder und alle Jugendliche verdienen es, bei Planungen und Förderungen im erforderlichen Umfang berücksichtigt zu werden.