Es ist kein Geheimnis, unsere Gesellschaft „altert“. Mit dem Anstieg der Zahl der älteren Menschen wächst auch die Anzahl der hilfe- und pflegebedürftigen Menschen sowie vieler Angehöriger, die sich um die älteren kümmern.
In diesem Kontext müssen wir den schon jetzt bestehenden Fachkräftemangel im Pflegebereich betrachten. Dieser wird sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen – und dieser Mangel wird umso größer, wenn wir uns nicht intensiv damit auseinandersetzen.
Für mich steht fest, dass ich diejenigen, die sich über Jahre und Jahrzehnte in den Familien und in unserer Gesellschaft sowie im Arbeitsleben engagiert haben, aber aufgrund ihres Alters oder ihres Gebrechens der Unterstützung bedürfen, nicht allein lassen werde.
Eine qualitativ hochwertige Aus-, Fort- und Weiterbildung von Fachkräften wird daher weiterhin einen großen Stellenwert einnehmen und eine ganz wichtige Aufgabe in meiner Amtszeit als Landrat darstellen.
Gemeinsam haben wir schon heute viel erreicht: denn kaum ein Kreis verfügt wie der Oberbergische Kreis über eine eigene Pflegeschule, die sich aus dem eigenen Geschäftsbetrieb heraus sogar wirtschaftlich trägt. Daneben verfügen wir über eine in den dreizehn Kommunen angesiedelte Senioren- und Pflegeberatung. Durch gezielte Informations- und Unterstützungsangebote wollen und können wir es pflegebedürftigen Personen ermöglichen, ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu führen, so lange es möglich ist.
Das auf meine Initiative hin gegründete Pflegenetzwerk Oberberg (PNetO e.V.) bietet zudem eine Plattform, um Pflegedienstanbieter besser miteinander zu vernetzen. Es fördert den Austausch, die Zusammenarbeit und bündelt Kompetenzen, um die Herausforderungen in der Pflege gemeinsam zu meistern.
Hieran will ich anknüpfen und die Angebote weiter ausbauen. Denn wir sind es den älteren und pflegebedürftigen Menschen schlicht schuldig, sie nicht im Stich zu lassen.